„Scheiden tut weh“ – vor allem für Frauen oft nicht nur emotional, sondern auch finanziell. Jede dritte Ehe wird geschieden, und viele unterschätzen die wirtschaftlichen Folgen. Mit der Trennung steigen die Kosten: Zwei Haushalte verursachen doppelte Ausgaben für Miete, Versicherungen und Alltagskosten. Dazu kommen oft höhere Ausgaben für Kinderbetreuung – besonders, wenn Frauen wieder berufstätig werden. Gleichzeitig verlieren sie im Schnitt rund 33 % ihres Einkommens, während Männer nur etwa 10 % einbüßen.
Offenes Wort
Deshalb ist vorausschauende Planung wichtig – am besten noch vor der Hochzeit. Ehepartner sollten finanzielle Fragen offen besprechen und wichtige Punkte wie Vermögen, Erbschaften oder Schenkungen dokumentieren. Was schriftlich festgehalten ist, sorgt im Falle einer Trennung für mehr Klarheit und weniger Streit. Wenn Kinder hinzukommen, sich die Einkommenssituation verändert oder eine Immobilie angeschafft wird, sollte die Planung regelmäßig überdacht und angepasst werden.
Getrennte Kasse
Hilfreich ist auch ein separates Konto neben dem gemeinsamen Haushaltskonto – so behalten beide ihre finanzielle Eigenständigkeit. Besonders bei ungleichen Einkommens- oder Vermögensverhältnissen ist eine professionelle Finanzberatung sinnvoll. Divorce Planning kann helfen, für den Ernstfall vorzusorgen – nicht nur bei Scheidung, sondern auch bei Krankheit, Berufsunfähigkeit oder Tod.
Finanzielle Transparenz stärkt die Partnerschaft und schützt im Ernstfall. Frauen sollten ihre Absicherung ernst nehmen und rechtzeitig Verantwortung für die eigene finanzielle Zukunft übernehmen.