Angst vor Aktien? So gelingt der Einstieg trotzdem

Angst vor Aktien? So gelingt der Einstieg trotzdem

Aktien sind keine neue Erfindung – sie haben eine über 400-jährige Geschichte. Am 20. März 1602 wurde in Amsterdam die „Vereenigde Oost-Indische Compagnie“ (VOC) gegründet. Damit begann die Ära der Aktiengesellschaften. Heute, Jahrhunderte später, sind Aktien ein fester Bestandteil der Weltwirtschaft – und unseres Alltags.

Ob Kaffee, Zahnpasta, Smartphone, Auto oder Turnschuhe: Wir konsumieren täglich Produkte großer Marken. Hinter diesen Marken stehen Unternehmen, die in der Regel an der Börse notiert sind. Wir tragen also jeden Tag dazu bei, dass deren Gewinne wachsen – warum nicht auch selbst davon profitieren?

Konsumenten ja – Aktionäre (noch) zu selten

Trotz wachsender Aufmerksamkeit für Aktien bleiben viele Deutsche zögerlich. Im Jahr 2024 investierten rund 12,1 Millionen Menschen in Deutschland direkt oder über Fonds/ETFs in Aktien – das sind etwa 17,2 % der Bevölkerung über 14 Jahren. Ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2023 (12,3 Mio.) – und noch immer unter dem Rekordhoch von 12,9 Mio. in 2022.

Zum Vergleich: Rund 25 Millionen Deutsche haben einen Bausparvertrag, 86 Millionen Lebensversicherungen sind aktiv. Dabei bieten Aktien gerade langfristig oft bessere Renditechancen – und sie sind längst nicht mehr so kompliziert, wie viele glauben.

Aktuelle Marktlage: Schwankungen verunsichern viele – zu Recht?

Stand April 2025: Viele Anleger erleben derzeit eine nervenaufreibende Phase. Die Börsen zeigen sich extrem volatil, Kurse fallen stark – teilweise ausgelöst durch internationale Konflikte, wirtschaftspolitische Unsicherheit und Zollentscheidungen, wie etwa die US-Zölle, die jüngst für Schlagzeilen sorgten. Medien sprechen vom „Panik-Montag“ an den Börsen – ein Begriff, der bei vielen Erinnerungen an frühere Crashs weckt.

Doch so beunruhigend solche Schlagzeilen auch klingen: Wer langfristig investiert, sollte sich von kurzfristigen Ausschlägen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Geschichte zeigt: Nach jedem Abschwung kam bisher auch ein Aufschwung. Krisenzeiten sind oft der Moment, in dem langfristig orientierte Anleger günstige Einstiegsmöglichkeiten finden.

Drei Wege, wie Sie Ihre Angst überwinden können

  1. Klein anfangen – mit Plan und Sparrate
    Niemand muss sofort mit großen Beträgen loslegen. Ein ETF-Sparplan ist ein idealer Einstieg: Sie investieren regelmäßig einen festen Betrag (z. B. 50 € im Monat) in einen breit gestreuten Indexfonds, der weltweit in Hunderte oder Tausende Unternehmen investiert. So bauen Sie Schritt für Schritt Vermögen auf – ohne viel Risiko. Weitere Tipps finden Sie auch in unserem Beitrag Erfolgsrezepte 2024: Die 4 wichtigsten Learnings für Anlegerinnen
  2. Das nutzen, was man kennt
    Ein guter Anker ist: Investieren Sie in Unternehmen, deren Produkte Sie selbst nutzen und schätzen – sei es Apple, Adidas, Nestlé oder Netflix. So entsteht ein emotionaler Bezug zur Aktie, der beim Durchhalten hilft – gerade in unruhigen Zeiten.
  3. Psychologische Stolperfallen erkennen
    Verlustangst, Herdentrieb oder FOMO („Fear of Missing Out“) – viele Anleger lassen sich von Emotionen leiten. Wichtig ist, sich dieser Muster bewusst zu werden und rational zu bleiben. Wer langfristig denkt, regelmäßig investiert und sein Depot breit streut, ist klar im Vorteil.

Von der Konsumentin zur Mitverdienerin

Wir alle kaufen Produkte großer Konzerne – warum also nicht mitverdienen, anstatt nur zu konsumieren? Aktien bieten die Möglichkeit, vom Erfolg dieser Unternehmen zu profitieren. Wer heute ein iPhone nutzt, kann mit Apple-Aktien selbst Teilhaber werden. Wer E-Autos fährt, könnte Aktionär der Elektromobilitätsbranche sein. Und wer in seinem Alltag auf Streaming, Kosmetik oder Sportartikel setzt, findet auch dafür passende Investitionsmöglichkeiten. Das sind nur einige sehr populäre Beispiele – Sie können beispielsweise darauf achten, dass die Unternehmen nachhaltig wirtschaften, unter fairen Bedingungen in Europa produzieren usw. Wir unterstützen Sie gerne dabei, für Ihren Bedarf eine passende Lösung zu finden – nutzen Sie einfach unser Kontaktformular.

Fazit: Aktien sind kein Hexenwerk. Mit etwas Geduld, einem kühlen Kopf und den richtigen Tools kann jeder den ersten Schritt wagen – und das ganz ohne Finanzprofi zu sein. Angst muss dabei kein Hindernis bleiben, sondern kann zum Antrieb für finanzielle Selbstbestimmung werden – bestenfalls sogar zum Start in die finanzielle Unabhängigkeit.

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