Vor 419 Jahren wurde die Aktie in Amsterdam geboren. Am 20. März 1602 wurde dort die „Vereenigde Oost-Indische Compagnie“ (VOC) gegründet. Die Handelsgesellschaft war ein Zusammenschluss von Amsterdamer Gewürzhändlern.
Was wären wir bloß ohne all die Produkte, die uns wie selbstverständlich durch unseren Alltag begleiten? Der Kaffee am Morgen, die Zahnpasta, das Smartphone, unser Auto oder die Turnschuhe. Viele dieser Produkte sind Markenartikel, die seit Jahrzehnten in unseren Einkaufwägen landen. Hinter jeder dieser Marken steckt ein Unternehmen, meist an der Börse eben als Aktiengesellschaft & Aktie gelistet.
Wir konsumieren täglich und steigern damit die Umsätze und Gewinne genau dieser Unternehmen, dennoch zögern immer noch viele bei diesen Unternehmen ihr Geld anzulegen.
Wir alle sind Aktionäre, aber leider immer noch viel zu häufig auf der falschen Seite. Wer ein iPhone besitzt, sollte auch ein paar Apple-Aktien halten, wer im Internet surft vielleicht auch eine Alphabet und beim Kauf eines E-Autos mal an Tesla-Aktien denken.
Die Anzahl der Aktionäre in Deutschland ist zwar in 2020 um 2,7 Millionen Menschen in Deutschland gestiegen, dennoch befinden wir uns noch nicht auf dem Niveau wie vor 20 Jahren. 3 Millionen Bundesbürger halten Aktien direkt, 2,3 Millionen Deutsche besitzen Aktien und Fonds. Weitere 7 Millionen Menschen nutzen ausschließlich Investmentfonds und ETFs.
In Summe reden wir von 12,4 Millionen “Aktionären” in Deutschland. Wir sind leider immer noch weit von der Zahl der Bausparer (25 Millionen) und Lebensversicherungen (86 Millionen) entfernt.
Viele meinen immer noch, Aktien seien zu unsicher.
Hier helfen psychologische Anker. Zum Beispiel können sich Eltern die statistische Erfolgsbilanz des Aktienmarktes ansehen. Über einen Zeitraum von 15 Jahren wurde bisher jeder Rückschlag ausgeglichen. Oder nehmen Sie die Produkte, die man täglich nutzt – gerade für den Nachwuchs: Warum nicht auch in die Unternehmen investieren, die an dem verdienen, was wir täglich konsumieren, von Essen und Trinken über Kleidung und Spielzeug bis hin zu Technologie und Streaming-Diensten!? Bei Sparbuch & Co. gibt’s dagegen nur eine Gewissheit: Nach Abzug der Inflation wird das, was für ihr Kind zurück gelegt wird, immer weniger. Der Betrag auf dem Konto bleibt vielleicht der gleiche, aber nicht die Kaufkraft.