Der Traum vom passiven Einkommen: Realistische Ziele setzen und erreichen

Der Traum vom passiven Einkommen: Realistische Ziele setzen und erreichen

Ein passives Einkommen verspricht finanzielle Unabhängigkeit, ohne dafür arbeiten zu müssen. Viele Menschen träumen davon, sich damit einen vorzeitigen Ruhestand oder zumindest die Reduzierung der Arbeitszeit zu ermöglichen. Wir erklären, wie Sie ein passives Einkommen aufbauen und sich dabei realistische Ziele setzen.   

Was ist passives Einkommen?

Passives Einkommen bezeichnet regelmäßige Einnahmen, die ohne oder mit nur geringem Aufwand erzielt werden, im Gegensatz zu aktivem Einkommen wie Arbeitslohn. Zu den gängigen Quellen für passives Einkommen gehören:

  • Dividenden aus Aktien
  • Mieteinnahmen aus Immobilien
  • Einnahmen aus dem Verkauf von digitalen Produkten

Schritt für Schritt zum passiven Einkommen

Ziele setzen: Welches Einkommen streben Sie an?

Um ein ausreichendes passives Einkommen zu erzielen, ist oft ein erhebliches Startkapital erforderlich. Beispielsweise müssen für den Kauf von Immobilien oder den Aufbau eines Aktienportfolios zunächst hohe Beträge investiert werden. Deswegen steht am Anfang die Frage: Wie viel Geld brauchen Sie? Muss das Geld reichen, um monatlich ihren Lebensstandard zu finanzieren? Oder möchten Sie in ein paar Jahren weniger arbeiten oder sich einige Annehmlichkeiten gönnen, wie zum Beispiel kostspielige Reisen? Für viele Menschen ist es unrealistisch, allein von einem passiven Einkommen leben zu können. Aber grundsätzlich macht es Sinn, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn besonders für Frauen besteht die berechtigte Sorge vor einer Rentenlücke im Alter. Ein passives Einkommen ist hier eine gute Möglichkeit, um aktiv fürs Alter vorzusorgen und die Rentenlücke zu schließen.

Ihr Anlagehorizont: Der Zeitfaktor

Die nächste Frage auf dem Weg zum passiven Einkommen lautet: Wie viel Zeit habe ich, um mir das Einkommen aufzubauen? Junge Menschen haben einen langen Anlagehorizont vor sich und damit die besten Chancen, ihre finanzielle Freiheit aufzubauen. Wer nur noch 10 Jahre oder weniger Zeit hat, muss monatlich eine deutlich höhere Summe investieren, um auf einen ansehnlichen Betrag zu kommen.  Es macht also einen großen Unterschied, ob Sie in 20 Jahren im Job kürzertreten wollen oder vom Ruhestand in weniger als 10 Jahren träumen. Ein Vermögensaufbau mit ETFs lohnt sich, wenn Sie noch mindestens 15 Jahre Zeit haben. Denn die durchschnittlich sieben Prozent Rendite, die Sie dabei jährlich erwarten dürfen, kommen über einen entsprechend langen Anlagehorizont zustande. Die Kurse können nach oben und unten schwanken, sodass sich langfristig der Mittelwert ergibt. Kalkulieren Sie ein, dass Sie am Ende Ihrer Sparzeit Ihre Investments wieder verkaufen müssen, um an das Geld zu kommen – wenn aber gerade zu diesem Zeitpunkt die Kurse gefallen sind, geht Ihre Rechnung nicht auf. Planen Sie deshalb eine gewisse Flexibilität ein.

Aufbrauchen oder Vererben: Wichtige Entscheidungen

Stellen Sie sich vor, sie wollen vorzeitig in Rente gehen und dann von Ihrem passiven Einkommen leben. Es macht einen großen Unterschied, ob Sie dafür ein Vermögen aufbauen, das Sie dann halten, um nur von den Erträgen (Zinsen) zu leben, oder ob Sie das Vermögen komplett aufbrauchen, um die monatlichen Kosten zu decken. Wer Kinder hat, möchte vielleicht etwas vererben – dann müssen Sie so kalkulieren, dass zumindest ein Teil des Vermögens übrigbleibt.

Ist Ihr Ziel realistisch?

Der Aufbau eines passiven Einkommens erfordert Zeit und eine sorgfältige Planung. Ein disziplinierter Sparplan und eine durchdachte Anlagestrategie sind entscheidend, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Doch Disziplin allein reicht nicht, Sie müssen sich den Weg zum Ziel genau ausrechnen. Dabei gibt es einiges zu beachten: Die Inflation ist ein wichtiger Faktor, der oft vergessen wird. Wenn Sie heute mit monatlich 1.800 Euro netto auskommen, wird diese Summe in 20 Jahren nicht ausreichen, weil das Geld bis dahin an Wert verloren hat. Eine weitere Größe, mit der Sie rechnen müssen, ist Ihr Alter: Wie alt werden Sie aller Voraussicht nach? Wer mit 60 in Rente geht und das Glück hat, 90 Jahre oder älter zu werden, muss also für mindestens 30 Jahre vorsorgen. Hinzu kommt, dass mit zunehmendem Alter das Risiko steigt, dass Kosten für Unterstützung und Pflege anfallen.

Rechenbeispiel: Wie viel müssen Sie sparen?

Um Ihnen anschaulich zu machen, mit welchen Summen Sie rechnen müssen, wollen wir ein Beispiel durchrechnen. Wir gehen davon aus, dass Sie ab sofort für die nächsten 10 Jahre monatlich 800 Euro in einen ETF-Sparplan investieren:

  • Monatliche Einzahlung: 800 Euro
  • Anlagezeitraum: 10 Jahre
  • Durchschnittliche jährliche Rendite: 7%

Nach 10 Jahren hätten Sie ein Gesamtvermögen von etwa 133.00 Euro angespart. Hiervon müssen Sie allerdings noch Depot- und Verwaltungsgebühren sowie Steuern abziehen.

Wenn Sie beispielsweise monatlich 1.800 Euro zum Leben benötigen und komplett von Ihrem Vermögen leben wollen, reicht das angehäufte Geld nicht lange: Ohne Berücksichtigung von Kosten und Steuern würde das Geld gerade einmal 6 Jahre reichen.

Wenn wir Ihren Anlagehorizont auf 20 Jahre verdoppeln, hätten Sie in unserem Beispiel am Ende rund 412.000 Euro angespart. Hier sehen Sie, wie sich der Zinseszinseffekt auswirkt. In diesem Beispiel würde bei einem Bedarf von monatlich 1.800 Euro das Geld rund 19 Jahre ausreichen – ebenfalls ohne Berücksichtigung der Kosten oder der Inflation.

Fazit: Der Aufbau eines passiven Einkommens ist umso effektiver, je früher Sie anfangen. Aber auch bei einem kürzeren Anlagehorizont lohnt es sich, den Vermögensaufbau anzugehen, um gut fürs Alter vorzusorgen. Wir unterstützen Sie gerne dabei, einen realistischen Weg für Ihr individuelles Ziel zu finden!

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