Einkommenslücke: Mütter ziehen den Kürzeren

Eine neue Studie zeigt: Mütter verlieren rund 40 Prozent an möglichem Einkommen durch die Kinderbetreuung.

Frauen sind bei ihrem Lebenseinkommen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen deutlich benachteiligt – das verdeutlicht eine neue Studie des Institutes für Angewandte Wissenschaft (IAW) in Tübingen, die im Auftrag des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags durchgeführt wurde. Grund dafür sind vor allem die Unterbrechungen des Arbeitslebens wegen der Kinderbetreuung. Frauen verlieren im Laufe ihres Berufslebens etwa 40 Prozent ihres Lebenseinkommens im Vergleich zu männlichen Kollegen und auch im Vergleich zu Vätern. Je höher die Qualifikation der Frau, desto größer ist die Einkommenslücke. Kinder haben bei Frauen generell einen negativen Einfluss auf ihr Einkommen, während Männer mit Kindern im Bezug aufs Einkommen eher profitieren.

Hohe Teilzeitquote bei Müttern

Die Studie schlussfolgert, dass mehr getan werden muss, um das Fachkräftepotenzial von Frauen besser zu nutzen: Mehr Kinderbetreuungsplätze, flexible Arbeitszeitregelungen und mobiles Arbeiten, damit gut ausgebildete Frauen wegen fehlender Kinderbetreuung nicht zu Hause bleiben müssen. Laut Statistischem Bundesamt arbeiten mit 65,5 % deutlich mehr Mütter als Väter in Teilzeit – daran hat sich in den vergangenem zehn Jahren wenig geändert.

Finanzen selbst in die Hand nehmen

Unterbrechungen im Berufsleben haben einen großen Einfluss auf die Höhe der Rente: Weil Frauen häufig weniger verdienen und weniger Geld in den Rententopf einzahlen, haben sie später einen geringeren Rentenanspruch und sind besonders gefährdet, in die Altersarmut abzurutschen. Deshalb sollten Frauen sich mit ihren Finanzen beschäftigen – je früher, desto besser: Wissen aneignen, sparen und privat vorsorgen. Das geht monatlich bereits mit kleinen Beträgen. So können Frauen sich Schritt für Schritt ein beachtliches Vermögen aufbauen.

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