Gehaltsverhandlung: Tipps für Frauen

Es ist leider immer noch Tatsache: Frauen verdienen laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer davon ist, dass Frauen sehr viel zögerlicher sind, mehr Geld beim Chef einzufordern. Wir geben Tipps für die nächste Gehaltsverhandlung.

Tipp 1: Gute Vorbereitung

Auch wenn Sie mit schlechtem Gefühl an die letzte Gehaltsverhandlung denken sollten: Nach der Gehaltsverhandlung ist vor der Gehaltsverhandlung. Bereiten Sie sich das ganze Jahr über auf die nächste Gehaltsverhandlung vor. Fragen Sie sich, was Sie für das Unternehmen leisten, was Sie von anderen unterscheidet und welchen Mehrwert Sie für das Unternehmen erzielen. Haben Sie besondere Fachkenntnisse, Kontakte oder Zusatzqualifikationen? Welche Erfolge haben Sie im letzten Jahr erzielt? Kennen Sie Ihren Marktwert! Nur so haben Sie eine realistische Basis für Ihre Gehaltsforderung und dieses Bewusstsein stärkt Ihre Verhandlungsposition. Das beinhaltet ggf. auch das Suchen nach anderen Jobs und das Wissen um das mögliche Gehalt, das Sie bei einem anderen Arbeitgeber erzielen könnten. Und denken Sie daran: Den Wert Ihrer Arbeit zu kennen und herauszustellen, ist keine Angeberei, sondern eine nützliche Selbst-PR, mit der Sie ggf. mehr Geld erhalten können. Gehen Sie in Ihre Gehaltsverhandlung deshalb immer gut vorbereitet und mit Unterlagen, in denen Sie Erfolge und Zahlen vermerkt haben.

Tipp 2: Mit Fakten überzeugen

Es ist deutlich überzeugender, mit der eigenen Leistung und Erfolgen zu punkten, als in der Gehaltsverhandlung zu sagen, dass andere Kollegen mehr verdienen. Verweisen Sie lieber objektiv auf die eigene Leistung und legen Sie Belege für erfolgreiche Projekte oder Weiterbildungen vor. Wenn Sie Führungsverantwortung übernommen haben, können Sie diese Erweiterung Ihres Kompetenzbereichs ebenfalls anbringen. Zeigen Sie konkret auf, wo und wie die eigenen Fähigkeiten das Unternehmen vorwärtsbringen. Objektive Fakten bringen mehr als der Vergleich mit anderen.

Tipp 3: Sachlich bleiben

Frauen neigen dazu, freundlich zu lächeln, wenn sie um das Gehalt verhandeln. Freundlichkeit ist gut, doch während der Gehaltsverhandlung sollten Sie neutral in ihrer Mimik bleiben und nicht grinsen oder lachen. Schließlich ist Ihnen die Sache ernst, oder? Aber auch das Gegenteil, ein drohender oder aggressiver Ton, ist bei der Gehaltsverhandlung nicht angebracht. Ihr Chef ist nicht Ihr Feind, sondern Ihr Verhandlungspartner. Ein offenes und freundliches Gespräch führt eher zum Ziel als eine aggressive Herangehensweise. Treffen Sie den richtigen Ton, indem Sie freundlich und sachlich bleiben.

Tipp 4: Haltung bewahren

Bleiben Sie gelassen. Auf wenn Geld oft ein emotionales Thema ist: Versuchen Sie bei der Gehaltsverhandlung ruhig, professionell und entspannt zu bleiben. Hier sind weniger Worte oft mehr. Atmen Sie langsam, sprechen Sie mit nicht zu hoher Stimme und vermeiden Sie wildes Gestikulieren mit den Händen. Nennen Sie Ihr Wunschgehalt ruhig, aber bestimmt und mit einer aufrechten Kopfhaltung (nicht nach links oder rechts geneigt). Lassen Sie Emotionen möglichst außen vor. Wenn Sie erfolgreich Ihr Wunschgehalt ausgehandelt haben, ist das zwar ein Grund zur Freude, die Sie aber nicht zu sehr im Verhandlungsraum zum Ausdruck bringen sollten. Bedanken Sie sich freundlich und verabschieden Sie sich. Später können Sie sich umso mehr über das zusätzliche Geld auf Ihrem Konto freuen.

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