Immer wieder hören wir von unseren Kundinnen und Kunden, dass sie von Finanzmythen verunsichert sind. Zum Thema Geldanlage, Altersvorsorge und Finanzen gibt es online und offline zahlreiche Informationen, die sich teilweise widersprechen. Damit Sie den Durchblick behalten, haben wir 4 der gängigsten Finanzmythen unter die Lupe genommen.
Mythos 1: Geldanlage lohnt sich langfristig nicht
Negative Ereignisse wie Finanzkrisen lassen manche glauben, dass sich Geldanlagen auf lange Sicht nicht rentieren. Historisch betrachtet haben sich die Märkte aber immer wieder erholt und langfristig positive Renditen erzielt. Der Zinseszinseffekt spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er über lange Zeiträume das Wachstum des investierten Kapitals erheblich verstärken kann. Über längere Zeiträume gleichen sich außerdem Marktschwankungen tendenziell aus, was zu stabileren Erträgen führt.
Faktencheck: Langfristige Investitionen haben sich historisch bewährt und profitieren vom Zinseszinseffekt.
Mythos 2: Aktien sind nur für spekulative Anleger geeignet
Entgegen dieser Annahme können Aktien für fast alle Anlegertypen sinnvoll sein. Der optimale Aktienanteil hängt von der individuellen Risikotoleranz und dem Anlagehorizont ab. Eine breit gestreute, langfristige Aktienanlage ist oft weniger riskant als kurzfristige Spekulationen. Zu den Vorteilen von Aktieninvestments gehört unter anderem der bessere Inflationsschutz im Vergleich zu traditionellen Sparformen wie dem Sparbuch. Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung des Risikos durch die Diversifikation, also breit gestreute Aktieninvestments. Entscheidend ist, sich ausreichend zu informieren und eine geeignete Anlagestrategie auszuarbeiten. Hier kann eine professionelle Beratung helfen, gute Entscheidungen zu treffen.
Faktencheck: Aktien bieten langfristig eine gute Balance zwischen Risiko und Rendite, insbesondere bei diversifizierten Portfolios.
Mythos 3: Sparbücher sind die sicherste Form der Geldanlage
Viele Menschen glauben, dass Sparbücher eine extrem sichere Anlageform sind. Dies war früher auch der Fall, da Sparbücher durch die europäische Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro geschützt sind. Allerdings wird oft übersehen, dass die niedrigen Zinsen auf Sparbüchern in Kombination mit der Inflation dazu führen, dass das Geld real an Wert verliert. Tatsächlich gibt es viele andere Anlageformen, die langfristig bessere Renditen bieten können, wie beispielsweise ETFs oder Aktien. Diese Alternativen sind oft flexibler und können besser gegen Inflation schützen.
Faktencheck: Sparbücher verlieren durch Inflation an Wert, während alternative Anlageformen langfristig bessere Renditen bieten.
Mythos 4: Mit der gesetzlichen Rente bin ich im Alter ausreichend versorgt
Dieser Mythos hält sich hartnäckig, ist aber aus mehreren Gründen problematisch:
- Sinkende Ersatzquote:Wer heute als Arbeitnehmer nach 45 Beitragsjahren in Rente geht, erhält weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Bruttoeinkommens als Rente. Diese Quote wird voraussichtlich weiter sinken.
- Prognose für die Zukunft: Laut dem Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung wird das Rentenniveau bis 2037 auf etwa 45% des Durchschnittsbruttoeinkommens fallen.
- Inflationseffekte: Die aktuelle hohe Inflation in Deutschland verringert die Kaufkraft der Renten zusätzlich, was den Lebensstandard im Alter weiter gefährdet.
- Notwendigkeit privater Vorsorge: Um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten, ist in den meisten Fällen eine zusätzliche private Altersvorsorge unerlässlich. Auch die betriebliche Altersvorsorge ist für Angestellte eine lohnenswerte Ergänzung.
Faktencheck: Die gesetzliche Rente allein reicht oft nicht aus, um den Lebensstandard im Alter zu sichern; private Vorsorge ist unerlässlich.
Wie Sie sehen, halten viele Mythen aus der Finanzwelt dem Faktencheck nicht stand, obwohl sie sich hartnäckig halten. Wenn Sie Fragen zu Ihrer individuellen Altersvorsorge oder Geldanlage haben, sprechen Sie uns gerne an – wir sind jederzeit für Sie da! Jetzt Kontakt aufnehmen