Mehr als nur ein Job-Benefit: Betriebliche Altersvorsorge

Mehr als nur ein Job-Benefit: Betriebliche Altersvorsorge

Die Absicherung mit betrieblicher Altersvorsorge (bAV) in Deutschland nimmt zu: Für Arbeitnehmer:innen haben heutzutage Benefits wie die bAV einen hohen Stellenwert. Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum immer mehr Unternehmen im Laufe der letzten Jahre die betriebliche Altersvorsorge eingeführt haben.

Für den Vermögensaufbau und die finanzielle Absicherung im Alter ist es sinnvoll, auf verschiedene Bausteine zu setzen. Einer der Grundpfeiler ist die betriebliche Altersvorsorge. Was ist eine Entgeltumwandlung, welche Vorteile bringt die bAV, was gilt es zu beachten? Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengestellt.

So funktioniert die Entgeltumwandlung

Bei der Entgeltumwandlung wird ein Teil des Bruttogehalts direkt in eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) umgewandelt. Das bedeutet, dass Sie auf einen Teil Ihres aktuellen Gehalts verzichten, um im Gegenzug Beiträge in eine Rentenversicherung einzuzahlen. Diese Beiträge werden von Ihrem Arbeitgeber direkt an die Versicherungsgesellschaft überwiesen. Das bringt steuerliche Vorteile mit sich, denn die Beiträge zur bAV sind bis zu einem bestimmten Höchstbetrag steuerfrei. Auch die Beiträge zur Sozialversicherung (Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung) werden auf Basis des reduzierten Bruttogehalts berechnet, was zu einer zusätzlichen Ersparnis führt. Viele Arbeitgeber beteiligen sich an der bAV und leisten einen Zuschuss zu den Beiträgen. Seit 2019 sind Arbeitgeber sogar verpflichtet, einen Zuschuss von mindestens 15% zu zahlen, wenn sie Sozialversicherungsbeiträge einsparen.

Vorteile der Entgeltumwandlung

  • Steuerliche Vorteile
  • Sozialversicherungsersparnis
  • Zuschuss vom Arbeitgeber (mindestens 15% seit 2019)

Das passiert bei einem Arbeitgeberwechsel

Damit Sie langfristig bestmöglich von der bAV profitieren, gibt es einige Dinge zu beachten. Im Laufe des Berufslebens wechseln viele Arbeitnehmer:innen ihren Arbeitsplatz – deswegen sollten Sie bei Vertragsabschluss darauf achten, dass der Vertrag bei Bedarf an einen neuen Arbeitgeber übertragen werden kann. Im Falle einer Arbeitslosigkeit kann es außerdem wichtig sein, dass die bAV beitragsfrei weitergeführt werden kann, bis Sie einen neuen Arbeitgeber haben.

Zu beachtende Punkte bei einem Arbeitgeberwechsel

  1. Übertragbarkeit des Vertrages
  2. Beitragsfreie Weiterführung bei Arbeitslosigkeit
  3. Auswirkungen auf die gesetzliche Rente

Rentenzahlungen und Besteuerung

Die Beiträge zur bAV werden vom Bruttogehalt abgezogen, was zu einer geringfügigen Reduktion der Bemessungsgrundlage für die gesetzliche Rente führen kann. Dies bedeutet, dass die späteren Leistungen aus der gesetzlichen Rente etwas niedriger ausfallen könnten. Das wird aber sinnvollerweise durch die zusätzlichen Rentenzahlungen aus der bAV ausgeglichen. Die Leistungen der bAV werden nachgelagert besteuert. Das bedeutet: Die Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge sind während der Einzahlungsphase steuerfrei, aber die späteren Rentenzahlungen sind steuerpflichtig. Ihr Steuersatz ist jedoch im Rentenalter voraussichtlich niedriger als während der Erwerbsphase, was wieder steuerliche Vorteile bringen kann.

Welche betriebliche Altersvorsorge für Sie am besten geeignet ist und wie sich das Ganze steuerlich für Sie am besten rechnet, muss individuell betrachtet werden. Welche Einzahlungsbeträge für Sie realistisch sind, hängt von Ihren persönlichen Lebensumständen und Ihrer finanziellen Situation ab. Zusätzlich können auch Vermögenswirksame Leistungen eine Ergänzung sein, mit der Sie finanziell vorsorgen. Wir empfehlen Ihnen, sich individuell beraten zu lassen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

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