Der Internationale Frauentag wird am 8. März 2019 erstmals als arbeitsfreier Feiertag in Deutschland zelebriert – zumindest in der Hauptstadt Berlin. Die Wurzeln des seit 1921 jährlich am 8. März gefeierten Ehrentags liegen im Kampf für Gleichberechtigung, der Emanzipation von Arbeitnehmerinnen und dem Wahlrecht für Frauen. Trotz aller Gleichberechtigung existieren noch immer Unterschiede zwischen den Geschlechtern – vor allem im Bereich Finanzen. Frauen sind heute noch immer viel diskutiert im Nachteil, gerade
wenn es um Gehaltsverhandlungen, Vermögensaufbau und Altersarmut geht. Anlässlich des Internationalen Frauentags untersucht das Zinsportal WeltSparen, ob bei Finanzen in Deutschland Gleichberechtigung herrscht.
Geschlechterfrage Finanzen: Gleichberechtigung schon erreicht?
Zumindest bei der Frage im Umgang mit Geld sind sich die Geschlechter nahezu einig. Entgegen den Vorteilen, sind Finanzen für 83 Prozent der Studienteilnehmer keine Frage des Geschlechts. Die neun Prozent der Studienteilnehmer, die beim Thema Finanzen den Unterschied machen, attestieren insgesamt Frauen (43 Prozent) ein fast genauso gutes Händchen für Finanzen wie Männern (49 Prozent).
Misere: Fehlende Vorbilder für den Umgang mit Geld
Ein Großteil (41 Prozent) der Studienteilnehmer sagt, dass sie kein Vorbild im Umgang mit Finanzen hat. Doch wenn Vorbilder fehlen, wer übernimmt überhaupt
Vorbildfunktion? Vorwiegend prägen einzelne Familienmitglieder, wie Deutsche tagtäglich finanzielle Entscheidungen treffen.
Traditionelle Rollenverteilung? Vater und Sohn sowie Mutter und Tochter
Die familiäre Prägung in dem Bereich Finanzen dominieren Eltern. Wobei hier ein klares Muster zu erkennen ist: Mütter prägen als Vorbild mehrheitlich den
Geldumgang bei ihren Töchtern (17 Prozent) und Väter am stärksten bei ihren Söhnen (15 Prozent). Männer nennen fast genauso häufig ihre Partnerin (12 Prozent) wie ihre Mutter (11 Prozent) als Vorbild für Finanzen. Dagegen nehmen Väter als Vorbild (12 Prozent) einen größeren Einfluss bei ihren Töchtern ein als deren Partner (9 Prozent).
Wissen ist Macht: Zwei Drittel der Frauen haben kaum Finanzwissen
Gerade beim Thema Finanzen hilft Wissen, um richtige Entscheidungen zu treffen, gut für sich zu sorgen und vorzusorgen. Immerhin über ein Drittel (36 Prozent) der befragten Deutschen beurteilt das eigene Finanzwissen als ausgezeichnet bis gut – bei den Männern sind es 45 Prozent und bei den Frauen dagegen nur 28 Prozent. Frauen schätzen ihr Finanzwissen zu zwei Drittel als mittelmäßig bis schlecht ein – zusätzlich können sechs Prozent der weiblichen Befragten ihr Finanzwissen nicht beurteilen. Damit tun sich Frauen (72 Prozent) insgesamt deutlich schwerer mit dem Thema Finanzen als Männer (55 Prozent). Für beide Geschlechter besteht Nachholbedarf.