Der Zusammenbruch diverser US-Regionalbanken und die Zwangsheirat von UBS und Credit Suisse führen zu heftigen Nachbeben. Da ist einerseits die Sorge, dass vielleicht doch noch ein großes US-Geldhaus hinterherzieht und einstürzt und in einem Domino-Effekt die nächste Finanzkrise wie einst 2008 auslöst. Und andererseits ist da ein Finanzriese entstanden, der schlichtweg zu groß ist für die Schweiz. Die Bilanzsumme beträgt das Eineinhalbfache des Schweizer Bruttosozialprodukts. Nie und nimmer darf dieser Gigant ins Straucheln geraten.
Die Unsicherheit an den Börsen zeigt, dass kurzfristige Ausblicke von Analysten so negativ sind wie seit 2017 nicht mehr. Deshalb gilt gerade in diesen Phasen und ist eine der Grundvoraussetzungen für das Investieren an der Börse: Investieren Sie nie Geld, das Sie auf absehbare Zeit oder gar kurzfristig benötigen.
Auf Sicht von zwölf Monaten war „extreme Angst“ in der Vergangenheit meist ein Vorbote für steigende Kurse. Die aufgestaute Spannung ist aus der Historie raus eher ein Zeichen dafür, dass die Stimmung nicht mehr viel schlechter werden kann – und in absehbarer Zeit ins Positive umschlägt. Deshalb ist auch die Meinung vieler Analysten auf Sicht der nächsten 12 Monaten so positiv wie selten. Bevor am Aktienhimmel wieder die Sonne aufgeht, kann sie allerdings auch nochmals nach unten gehen.