Bargeldrenditen – die vermeintlich sichere Lösung

Bargeldrenditen – die vermeintlich sichere Lösung

Hohe Zinsen für Festgelder und kurzfristige Bargeldprodukte sind verlockend, versprechen sie doch eine gute Rendite bei gleichzeitigem Erhalt der Liquidität. Doch die Rechnung geht meist nicht auf – die Opportunitätskosten können auf lange Sicht extrem hoch ausfallen. 

Um uns dem Thema Bargeldrenditen zu nähern, wollen wir zunächst eine Frage beantworten: Was sind eigentlich liquide Mittel? Bei Privatpersonen setzen sich liquide Mittel aus Bargeld und Bankguthaben zusammen, also aus finanziellen Mitteln, die unmittelbar zur Verfügung stehen. Mit liquiden Mitteln begleichen wir unsere monatlich anfallenden Kosten wie Miete, Versicherungen, Handyrechnung, Einkäufe von Lebensmitteln oder auch den Kinobesuch. Liquide Mittel sorgen dafür, dass wir „flüssig“ sind. Mit Bargeld sichern sich viele Menschen außerdem gegen kurzfristige Ausgaben ab, beispielsweise eine ungeplante Autoreparatur oder den Kauf einer neuen Waschmaschine.

Liquidität gibt uns also Sicherheit. Der Nachteil ist, dass uns das Geld, das wir als „Notgroschen“ auf dem Konto parken, keine Zinsen bringt. Im Gegenteil: Durch die hohe Inflation verliert das Geld an Wert. Auch wenn wir es beispielsweise als Festgeld anlegen, um von den Zinsen zu profitieren, handelt es sich dabei nicht um eine rentable Anlage. Denn zieht man die Inflation ab, bleibt immer noch ein Kaufkraftverlust des Geldes bestehen. Auf den Punkt gebracht bedeutet das: Jeder Euro, den wir als „Puffer“ für schlechte Zeiten auf dem Konto liegen lassen, verliert an Wert.

Viele vermeintlich rentable Anlagemöglichkeiten, die uns hohe Zinsen und gleichzeitig weiterhin Liquidität versprechen, lohnen sich in der Regel nicht. Dazu gehören unter anderem Hochzinsanleihen. Dabei handelt es sich um Wertpapiere von Unternehmen mit schlechter Kreditwürdigkeit, das Risiko ist also erhöht. Rendite ist immer ein Ausgleich für das eingegangene Risiko, deshalb ist bei allzu großen Renditeversprechen Vorsicht geboten. Bei genauerem Hinsehen sind die Kosten solcher Produkte hoch, unter anderem in Form von Rückkaufgebühren. Wer also das Geld kurzfristig wieder im Zugriff haben will, um beispielsweise die teure, ungeplante Autoreparatur zu zahlen, legt am Ende drauf. Der Preis für die Sicherheit der Liquidität kann also schnell den Gewinn zunichtemachen und sogar für Verluste sorgen.

Werfen wir einen Blick auf die Opportunitätskosten: Das ist der entgangene Gewinn, auf den wir verzichten, weil wir uns gegen eine Handlungsalternative entscheiden. Im Fall des angehäuften Bargelds auf dem Konto wäre eine Handlungsalternative beispielsweise die Anlage in Aktien oder Anleihen, die uns eine solide Rendite einbringen, wenn wir das Geld über einen längeren Zeitraum investieren. Daher sollte jeder und jede für sich die Frage beantworten, wie groß das persönliche Sicherheitspolster an liquiden Mitteln sein muss. Dieses Geld sollte dann im Notfall schnell zur Verfügung stehen – ohne hohe Kosten und Gebühren. Alles, was darüber hinausgeht, kann mit geringem bis moderatem Risiko und solider Rendite angelegt werden, um das eigene Vermögen aufzubauen oder die Altersvorsorge abzusichern.

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